7 Espresso-Fehler, die selbst Barista-Profis zum Weinen bringen (und wie ihr sie vermeidet)
Servus, liebe Barulis!
Heute wird’s spannend! Wir enthüllen die 7 häufigsten Espresso-Fehler, die selbst erfahrene Kaffeeliebhaber zur Verzweiflung bringen können. Kaffee ist schließlich nicht gleich Kaffee, und ein Fehler bei Espresso Zubereitung kann den Start in den Tag ganz schön vermiesen. Stellt euch vor: Ihr freut euch auf einen cremigen, aromatischen Espresso, und dann schmeckt er sauer, bitter oder wässrig. Bäh! Aber keine Sorge, wir sind da, um euch mit Rat und Tat (und einer Prise Humor) zur Seite zu stehen!
Was erwartet euch heute?
- Fehler Nr. 1: Falscher Kaffee (helle Röstung statt dunkle Röstung) – Wenn die Bohne nicht zur Maschine passt
- Fehler Nr. 2: Falscher Mahlgrad – Von „Pulver“ bis „Kieselstein" – Die richtige Körnung ist entscheidend!
- Fehler Nr. 3: Schräg getampert / Falsche Tamper-Größe – Warum euer Tamper euer bester Freund sein sollte (und wie ihr ihn richtig benutzt, damit er nicht zum Feind wird)
- Fehler Nr. 4: Alter Kaffee – Kaffee ist kein Wein – Frische ist Trumpf! (außer ihr steht auf muffigen Geschmack)
- Fehler Nr. 5: Falsches Brühverhältnis – Die magische Formel für den perfekten Espresso
- Fehler Nr. 6: Mangelnde Sauberkeit (Siebträger / Brühgruppe / Kalte Tasse / …) – Hygiene ist (auch beim Kaffee) das halbe Leben!
- Fehler Nr. 7: Schlechtes Ausgangsmaterial (also die Qualität des Kaffees + Röstung ist einfach schlecht) – Manchmal liegt's einfach an den Bohnen... (und nicht an euren Barista-Skills)
- Fazit: Mit diesen Tipps wird euer Espresso zum Hochgenuss! (und ihr werdet zum Kaffee-Helden)
Fehler Espresso Zubereitung Nr. 1: Falscher Kaffee (helle Röstung statt dunkle Röstung) – Wenn die Bohne nicht zur Maschine passt
Ihr habt vielleicht ja sogar nach unserer Reihe über Siebträger eben genau einen solchen gegönnt, aber der Espresso schmeckt trotzdem nicht? Ihr habt sogar ne gute Mühle dazu gekauft. Trotzdem sind die Ergebnisse nicht das, was ihr euch wünscht? Ihr habt sogar bei einem Röster frischen Kaffee gekauft, aber aus einem unbekannten Grund ist es nicht so lecker wie in eurem Lieblingscafé? Vielleicht liegt es ja an den Bohnen! Nicht jeder Kaffee eignet sich für jede Maschine. Als Faustregel gilt: Für Vollautomaten und Siebträgermaschinen solltet ihr eine dunklere Röstung wählen. Helle Röstungen sind eher für Filterkaffee geeignet. Warum? Ganz einfach: Dunkle Röstungen sind öliger und entfalten ihr volles Aroma besser bei der Espresso-Zubereitung. Stellt euch vor, ihr würdet versuchen, einen Ferrari mit Diesel zu betanken – das würde auch nicht funktionieren! Helle Röstungen hingegen sind oft. säurebetonter und können in Espresso-Maschinen zu einem sauren oder dünnen Ergebnis führen.
Fehler Espresso Zubereitung Nr. 2: Falscher Mahlgrad – Von „Pulver“ bis „Kieselstein" – Die richtige Körnung ist entscheidend!
Der Mahlgrad ist entscheidend für den Geschmack eures Espressos. Ist das Kaffeemehl zu fein gemahlen, wird der Espresso bitter und wässrig. Stellt euch vor, ihr presst eine Zitrone aus, bis kein Tropfen Saft mehr übrig ist. So ähnlich ist es, wenn das Kaffeemehl zu fein ist und ihr alle Bitterstoffe herauspresst. – das wird nicht lecker! Das Wasser braucht ewig, um durch das feine Kaffeemehl zu gelangen und extrahiert dabei zu viele Bitterstoffe. Ist das Kaffeemehl zu grob gemahlen, läuft der Espresso zu schnell durch und schmeckt sauer. Das ist so, als würdet ihr versuchen, mit einem Löffel Wasser zu schöpfen – ihr werdet nicht viel Erfolg haben. Das Wasser rauscht durch das grobe Kaffeemehl und kann die Aromen nicht richtig aufnehmen. Die optimale Extraktionszeit liegt zwischen 25 und 30 Sekunden. Experimentiert ein wenig mit eurem Mahlwerk, bis ihr den perfekten Mahlgrad für eure Bohnen und eure Maschine gefunden habt. Eins muss ich euch leider noch dazu sagen. Ihr werdet regelmäßig den Mahlgrad kontrollieren müssen. Deswegen schon mal Spoiler für Fehler 5. Benutzt unbedingt eine Waage. Spätestens wenn ihr den Kaffee wechselt, werdet ihr eure Mühle neu einstellen müssen. Aber auch beim selben Kaffee werden durch den Alterungsprozess und die Wetterbedingungen kleinere Änderungen nötig sein.
Fehler Espresso Zubereitung Nr. 3: Schräg getampert / Falsche Tamper-Größe – Warum euer Tamper euer bester Freund sein sollte (und wie ihr ihn richtig benutzt, damit er nicht zum Feind wird)
Das Tampen ist eine Kunst für sich! Aber keine Angst, wenn man einmal weiß wie, geht es schnell in Fleisch und Blut über. Drückt ihr den Tamper schräg auf das Kaffeemehl, kann das Wasser ungleichmäßig durchlaufen und der Espresso schmeckt sauer oder bitter. Achtet darauf, dass der Tamper gerade auf dem Kaffeemehl aufliegt und mit gleichmäßigem Druck (ca. 15 kg) angepresst wird. Stellt euch vor, ihr baut eine Sandburg und drückt den Eimer schief in den Sand – das wird keine stabile Burg! Genauso verhält es sich mit dem Kaffeemehl. Ein schiefer Druck führt zu Rissen und Löchern, durch die das Wasser ungleichmäßig fließt. Und natürlich muss der Tamper auch die richtige Größe für euren Siebträger haben. Ein zu kleiner Tamper hinterlässt Ränder, an denen das Wasser vorbeifließen kann - und schon habt ihr einen wässrigen Espresso.
Zusatztipp: Es gibt mittlerweile recht günstige Tamper, die euch sowohl bei Druck als auch dabei unterstützen, dass ihr wirklich gerade tampt. Und nein, es ist keine Schande, so einen Tamper zu nutzen.
Fehler Espresso Zubereitung Nr. 4: Alter Kaffee – Kaffee ist kein Wein – Frische ist Trumpf! (außer ihr steht auf muffigen Geschmack)
Kaffeebohnen verlieren mit der Zeit an Aroma. Lagert eure Bohnen luftdicht, kühl und dunkel, und verbraucht sie innerhalb von 4 bis maximal 8 Wochen nach dem Öffnen der Packung. Frisch gerösteter Kaffee ist einfach unschlagbar! Stellt euch vor, ihr würdet einen alten, abgestandenen Kuchen essen – das wäre auch nicht gerade ein Genuss! Genauso verhält es sich mit Kaffee. Alte Bohnen schmecken muffig und fad. Aber Achtung, zu frisch darf er auch nicht sein. 2 Wochen nach dem Röstdatum solltet ihr warten.
Zusatztipp für die Frische
Schaut euch doch mal unsere super schönen und praktischen Airscape Dosen an.
Fehler Espresso Zubereitung Nr. 5: Falsches Brühverhältnis – Die magische Formel für den perfekten Espresso
Das Brühverhältnis beschreibt das Verhältnis von Kaffeepulver zu Wasser. Grundsätzlich empfehlen wir euch eigentlich immer einen doppelten Espresso zuzubereiten, da dies aufgrund der Geometrie der Siebe im Normalfall wesentlich einfacher funktioniert. Als Faustregel gilt: Für einen Espresso verwendet ihr ca. 8–9 Gramm Kaffeepulver, also beim doppelten 16–18 (nehmt 18) und in der Tasse sollte dann nachher die doppelte Menge sein, also pro Tasse ca. 20 Gramm. Experimentiert ein wenig mit dem Verhältnis, um den perfekten Geschmack für euch zu finden. Es ist wie beim Kochen – manchmal braucht man etwas mehr Salz, manchmal etwas weniger. Zu viel Wasser führt zu einem wässrigen Espresso, zu wenig Wasser zu einem über extrahierten, bitteren Espresso.
Benutzt eine Waage, das macht es euch um ein Vielfaches einfacher, Ergebnisse zu erzielen und diese auch reproduzieren zu können.
Fehler Espresso Zubereitung Nr. 6: Mangelnde Sauberkeit (Siebträger / Brühgruppe / Kalte Tasse / …) – Hygiene ist (auch beim Kaffee) das halbe Leben!
Ein sauberer Siebträger und eine saubere Brühgruppe sind essenziell für einen guten Espresso. Reinigt eure Maschine regelmäßig, um Kaffeerückstände und Öle zu entfernen. Achtet auch darauf, dass eure Tassen sauber und vorgewärmt sind. Kalte Tassen kühlen den Espresso ab und beeinträchtigen den Geschmack. Stellt euch vor, ihr würdet euer Essen von einem schmutzigen Teller essen – das wäre nicht sehr appetitlich! Genauso verhält es sich mit Kaffee. Kaffeerückstände und Öle können den Geschmack eures Espressos negativ beeinflussen.
Fehler Espresso Zubereitung Nr. 7: Schlechtes Ausgangsmaterial (also die Qualität des Kaffees + Röstung ist einfach schlecht) - Manchmal liegt's einfach an den Bohnen... (und nicht an euren Barista-Skills)
Wenn ihr alle Tipps befolgt habt und euer Espresso weiterhin nicht schmeckt, liegt es vielleicht einfach an der Qualität der Bohnen. Achtet beim Kauf auf hochwertige Bohnen von einer gescheiten Rösterei. Und natürlich solltet ihr auch darauf achten, dass die Bohnen frisch geröstet sind. Es ist wie beim Kochen – mit schlechten Zutaten kann man kein gutes Essen zaubern! Genauso verhält es sich mit Kaffee. Mit minderwertigen Bohnen werdet ihr keinen guten Espresso zubereiten können.
Apropos Bohnen, natürlich empfehlen wir euch sehr gerne wieder eine Bohne. Dieses Mal zeigen wir euch eine hervorragende Bohne für Einsteiger, sie ist nicht sehr zickig bei den Einstellungen und verzeiht auch kleinere Fehler und trotzdem macht es Spaß, durch kleine Veränderungen den für sich besten Geschmack herauszukitzeln. Also probiert sehr gerne unseren Espresso Bavarese.
Fazit: Mit diesen Tipps wird euer Espresso zum Hochgenuss! (und ihr werdet zum Kaffee-Helden)
Mit ein wenig Übung und den richtigen Tipps könnt ihr auch zu Hause Espresso zubereiten, der mit dem eures Lieblings-Barista mithalten kann. Also, ran an die Maschine und viel Spaß beim Experimentieren! Wer weiß, vielleicht werdet ihr ja bald zum Kaffee-Guru eurer Freunde und Familie gekürt!
Wir hoffen, ihr hattet Spaß beim Lesen und konntet den ein oder anderen nützlichen Tipp mitnehmen. Teilt eure Erfahrungen und eure Lieblings-Espresso-Rezepte gerne mit uns und wenn ihr mehr Tipps braucht, sprecht uns jederzeit an.
Bis bald und viel Spaß beim Kaffeegenuss,
Euer Baruli-Team